Der Wirsing gehört mit Weiß- und Rotkohl zu den sogenannten Kopfkohlarten. So bezeichnet man jene Kohlarten, bei denen die Blätter noch vor der generativen Phase (Blüte) einen festen Kopf
bilden.
Die botanische Bezeichnung sabauda gibt einen Hinweis auf Herkunft. Es bedeutet: aus Savoyen (Frankreich) stammend.
Botanisches:.
Familie der Cruciferae (Kreuzblütler);
zweijährige Pflanze; im zweiten Jahr Blütenstand mit kleinen gelben Blüten; bildet Samenschoten;Fremdbefruchter; Blätter mit Wachsschicht überzogen; frostverträglich; Langtagspflanze;
gekräuselte Blätter; je nach Sorte mit gelb-, dunkel- und blaugrünen Färbungen.
Geschichtliches:
Die tatsächliche Wildform des Kohls ist heute nicht mehr bekannt.Wilder Kohl kommt zwar heute noch an den Küsten von England, Dänemark und Nordwestfrankreich vor, man kann jedoch nicht
auszuschließen, daß es sich hierbei um verwilderten Kulturkohl handelt Der erste Kohlanbau liegt zweifelsfrei im mediteranen Raum.Er läßt sich bis in das 4.Jahrh. v.d.Z. belegen.
Heute gehören die Kopfkohlarten in vielen Länder zu den wichtigsten Gemüsearten.
Verwendung:
Wirsing eignet sowohl als Kochgemüse und auch für Frischkostgerichte.
Es lassen sich mit ihm köstliche Eintöpfe, Suppen, Wickel, Beilagen und Aufläufe zubereiten.Sehr empfehlenswert ist die milchsaure Konservierung des Wirsings.
Ernte:
Es wird wird ein Messer benötigt.
Die Entscheidung für die Erntefähigkeit basiert auf dem äußeren Erscheinungsbild (Kopfgröße) und der durch Daumendruck ermittelten Festigkeit der Köpfe - sie sollten wirklich deutlich
geschlossen sein und sich ausgesprochen fest anfühlen.
Hat man auf diese Weise seine Kohlköpfe ausgewählt, wird der Kohl mit dem Messer vom Strunk abgetrennt. Eventuell einige Umblätter entfernen.
Lagerung:
Kühl gelagert längere Zeit haltbar. Nicht mit ethylenproduzierenden Arten (z.B. Tomaten, Äpfel) zusammenlagern, weil sonst das schnelle Altern des Kohls gefördert wird .Ausgesprochene
Lagersorten sind für die Überwinterung geeignet.